Kaum eine Mahlzeit hat einen so nachhaltigen weltweiten Effekt gehabt wie die italienische Pizza. Ursprünglich war sie lediglich als leckeres Mittel zur Resteverwertung gedacht, denn auf dem Pizzaboden und mit Tomaten lassen sich praktisch sämtliche Reste des Kühlschranks verwerten. Egal ob Käsereste, Gemüse oder Fleisch – die Pizza lässt sich in so vielen Kombinationen belegen, dass es nicht langweilig werden kann und immer wieder neue Gerichte entstehen. Der Siegeszug der Pizza hat vor keiner Kultur haltgemacht und ist inzwischen, mit regionalen Modifikationen, auf der ganzen Welt essbar. Wenn nichts mehr geht, eine Pizza geht immer.

Der Ursprung der Pizza

Es ranken sich viele Gerüchte und Geschichten rund um die Pizza. In Italien selbst ist man überzeugt, dass es sich natürlich um eine italienische Idee handelt. Allerdings versuchen gleich zwei Städte den Ruhm und die Ehre für sich zu beanspruchen. Rom und Neapel sind der Auffassung, dass die ursprünglichste Pizza aus ihrer jeweiligen Stadt stammt. Dafür gibt es mehr Belege als nur die Tatsache, dass Pizza Roma und Pizza Napoli sich überall sehr gut verkaufen lassen. Die genaue Ursprungsfrage ist nicht wirklich zu klären, aber es macht auch Spaß, in diesem Wettbewerb zu schmecken, wie sich die unterschiedlichen Pizzaioli gegenseitig mit neuen Kreationen und geschmacklichen Erlebnissen zu übertreffen versuchen.

Ein eigenes Restaurant für eine Speise

Die Pizza hat es immerhin geschafft, innerhalb und außerhalb Italiens für sich eine eigene Restaurantart zu erschaffen. Die Pizzeria ist der Ort, wo es schnelles Essen gibt. Pizza und Nudelgerichte sind der Standard, der in einer Pizzeria zur Verfügung steht, also nach italienischer Auffassung lediglich Vorgerichte, schnelle Küche. Ein echtes Restaurant muss da schon mehr bieten. Aber die Pizzeria ist besonders beliebt, denn sie fügt sich blendend in die schnelllebige Kultur der westlichen Großstädte ein. Zwischendurch schnell eine Pizza essen, ist letztlich auch bei noch so stressigen Shopping-Tagen möglich. Auch Mittagspausen in den großen Unternehmen reichen oftmals für eine Pizza aus der Hand aus.

Natürlich gibt es auch Pizzerien, die einen etwas höheren Standard haben und durchaus elegantes Essen ermöglichen. Die richtige Bekleidung für Damen und Herren ist dabei variabel. Ein schicker Anzug für den Herren oder Oberteile mit hosen für die damen sind nach Tageszeit und Ambiente unterschiedlich anzusetzen. Das ist mindestens so variabel wie die Pizza selbst.

Die Pizza in der Welt

Egal ob im äußersten Norden Finnlands oder im Nahen Osten, Pizza kann überall verköstigt werden und sagt jedem Volk etwas über die eigenen Präferenzen bei der Nahrungsaufnahme aus. In den USA hat die Pizza ebenso ihren Siegeszug hinter sich, allerdings nicht ohne das typische amerikanische Eigenleben anzunehmen. Mit dickerem Boden und erheblich mehr Käse ausgestattet, geht die amerikanische Variante heutzutage voll im XXL-Trauma des nordamerikanischen Kontinents unter. Sie wird dort lediglich als eigenständige Mahlzeit gesehen. In Italien dagegen war ein Stück Pizza nie etwas anderes als ein primo piatto, also ein Vorgericht, das den Magen etwas füllen soll, während das Hauptgericht zubereitet wird. Aber selbst die Italiener haben diese singuläre Eigenschaft der Pizza inzwischen überdacht und wieder neue Formen entwickelt.